Eine Strategie entscheidet über Erfolg oder Misserfolg

Die Strategie nach außen beschreibt die Stärken des Mandantenunternehmens in Relation zu den Wettbewerbern (Was kann das Unternehmen besser?). Darüber hinaus legt sie dar, was das Unternehmen den Kunden zu bieten hat. Das heißt, sie beschreibt, welche Kundenbedarfe gedeckt werden sollen bzw. für welche Probleme das Unternehmen seinen Kunden Lösungen anbieten kann. Des Weiteren beschreibt die Strategie nach außen, wo das Unternehmen mittel- bis langfristig stehen will und wie es sich in Bezug zu seinen Wettbewerbern dabei verhalten wird.

Die Strategie nach innen konkretisiert, wie die Unternehmensressourcen bestmöglich zur Umsetzung der Strategie nach außen zu nutzen sind.  Gleichzeitig zeigt sie auf, wie die entsprechenden Ressourcen langfristig für das Unternehmen gesichert werden können, um weiterhin handlungsfähig zu bleiben.

Nicht selten kommt es vor, dass Unternehmen keine (zumindest keine explizite) Strategie entwickelt und formuliert haben; das Tagesgeschäft bestimmt im Wesentlichen das Handeln und lässt keine Luft für strategische Überlegungen mit unter Umständen fatalen Folgen für den langfristigen Erfolg des Unternehmens. Eine explizit formulierte Strategie für ein Unternehmen ist kein Selbstzweck, sie stiftet dem jeweiligen Unternehmen einen konkreten Nutzen:

  • Sie macht die Einzigartigkeit des Unternehmens sichtbar und stärkt damit seine Identität.
  • Sie gibt dem Unternehmen eine klare Zielsetzung und damit eine Orientierung für die in ihm arbeitenden Menschen.
  • Sie orientiert alle Entscheidungen an den Wettbewerbsvorteilen.
  • Sie sichert die Ertragslage des Unternehmens.
  • Sie macht das Unternehmen zukunftsfähig.


1.1 Wettbewerbsfähigkeit (Strategie nach außen)

1.1 Wettbewerbsfähigkeit (Strategie nach außen)

Um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben, ist es wichtig, festzulegen, welche Produkte und Leistungen den Unternehmenskunden angeboten werden sollen. Dafür sind das Ziel und der Zweck des Unternehmens für den Kundenkreis zu definieren. Zur Bestimmung der Strategie nach außen ist die Beantwortung der folgenden vier Fragen hilfreich:

  • Was sind die spezifischen Stärken des Unternehmens, die es von Konkurrenten unterscheidet? (Eigene Stärken)
  • Was bietet der Mandant welchen Kunden? – Geschäftsfelder (Produkte/Leistungen und Kunden) Wie wird der Wettbewerb bestritten? (Wettbewerb)
  •     Wohin soll sich das Unternehmen entwickeln? (Zukunft)

Als Instrument zur Bestimmung der Strategie ist eine SWOT-Bewertung hilfreich. Sie betrachtet die Stärken und Schwächen des Unternehmens und bezieht auch Chancen und Risiken mit in die Analyse ein. Das Instrument stellt sicher, dass neben der Strategie nach außen auch die Strategie nach innen nicht vernachlässigt wird.

1.2 Arbeitsorganisation (Strategie nach innen)

1.2 Arbeitsorganisation (Strategie nach innen)

Die Strategie nach innen beschreibt die Wege, wie die festgelegten Produkte und Leistungen innerhalb des Unternehmens möglichst wirkungsvoll und effektiv umgesetzt werden können. Zur Strategie nach innen gehört die Beantwortung von drei wesentlichen Fragestellungen:

  • Was ist intern zu tun, um spezifische Stärken ins Spiel zu bringen? (hierbei geht es darum, die Kernkompetenzen im Unternehmen zu fördern)
  • Wie können alle internen Ressourcen auf die erfolgreiche Umsetzung der Strategie nach außen ausgerichtet werden? (Ziel ist, dabei die Produktivität des Unternehmens zu steigen)
  • Sind auch in Zukunft noch genügend kluge Köpfe und geschickte Hände für die Strategie im Unternehmen? (Ziel ist, hierbei die zukünftige Handlungsfähigkeit zu sichern)

Als Instrument zur Bestimmung der Strategie ist eine SWOT-Bewertung hilfreich. Sie betrachtet die Stärken und Schwächen des Unternehmens und bezieht auch Chancen und Risiken mit in die Analyse ein. Das Instrument stellt sicher, dass neben der Strategie nach innen auch die Strategie nach außen nicht vernachlässigt wird.

1.3 Information und Kommunikation

1.3 Information und Kommunikation

Information und Kommunikation mit Führungskräften, Beschäftigten, Kunden und Lieferanten ist eine ureigene Führungsaufgabe. Ohne regelmäßige formelle und informelle Kommunikation lassen sich die Unternehmensziele nicht erreichen.

Damit alle Interessengruppen am Unternehmen ihre Ziele kennen, bietet es sich an, Unternehmensleitsätze zu formulieren, die Unternehmenspolitik und/oder die Produkt- und Leistungspolitik zu beschreiben. Dafür ist in der Regel nicht viel Aufwand erforderlich, die Ausführungen müssen auch nicht besonders lang sein. Am besten lassen sich Unternehmensleitsätze zusammen mit den Beschäftigten im Rahmen eines Workshops entwickeln.

Um eine hinreichende Information von Führungskräften und Beschäftigen sicherzustellen, sollten regelmäßig informelle und formelle Mitarbeitergespräche (letzteres mindestens einmal im Jahr) geführt werden. Hierbei sollen getroffene Vereinbarungen und erzielte Ergebnisse wie etwa das Erreichen von Mitarbeiterzielen dokumentiert werden.

Bei etwas größeren mittelständischen Unternehmen mit Betriebsrat sind zudem
kalendervierteljährlich Betriebsversammlungen einzuberufen. Sie bieten den Vorteil, dass zeitgleich eine Vielzahl von Mitarbeitern erreicht werden könne. Durch das Abschließen von Betriebsvereinbarungen zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat kann Beschäftigten ebenfalls Orientierung gegeben werden, etwa wenn es um Pausenregelungen oder um die Nutzung von E-Mailsystemen/Internet geht. Das Verfassen von Arbeits- und Verfahrensanweisungen gewährleistet, dass alle Beschäftigte wissen, was zu tun ist. Auf diese Weise lassen sich etwa die Qualität verbessern und Arbeitsunfälle vermeiden.

1.4 Personalplanung

1.4 Personalplanung

Das Finden und Halten von Beschäftigten wird aufgrund des demografischen Wandels zunehmend schwieriger werden. Um auch künftig auf qualifiziertes Personal zurückgreifen zu können, sollte zunächst analysiert werden, über welches Personal Sie derzeit quantitativ (Anzahl) und qualitativ (Qualifikation) verfügen und inwieweit es etwa durch Ruhestand oder Übernahme von Auszubildenden in der Zukunft zu Veränderungen kommt. Um einen Personalmangel entgegenzuwirken, sollten Sie bereits jetzt aktiv werden. So ergibt es Sinn, qualifiziertes Personal durch die Übertragung interessanter Aufgaben oder das Eröffnen von Perspektiven (Übernahme der Gruppenleitung, wenn der bisherige Stelleninhaber in den Ruhestand geht) an das Unternehmen zu binden. Dabei sind die Wünsche und Interessen der Mitarbeiter durch das Führen von regelmäßigen Mitarbeitergesprächen zu berücksichtigen. Zudem ist darauf zu achten, dass Beschäftigte regelmäßig an Weiterbildungsmaßnahmen teilnehmen können, damit das Wissen der Mitarbeiter auf dem neusten Stand ist und somit einem qualitativen Personalengpass entgegengewirkt wird.

1.5 Absatz

1.5 Absatz

Zur Strategie eines Unternehmens gehört es, über ein Konzept zu verfügen, wie die Produkte und Leistungen abgesetzt und vermarktet werden können. Beim Absatz geht es darum, festzulegen, wie Ihr Produkt zum Kunden kommt. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, vom Direktvertrieb, über die zur Nutzung von Handelspartnern bis zum Vertrieb über das Internet. Wichtig ist, dass der Absatzweg zu Ihrem Angebot passt. Gleiches gilt für die Werbung. Es ergibt nur dort Sinn, zu werben, wo sie Ihre potenziellen Kunden auch wahrnehmen. Statt teurer Anzeigen ist es oftmals besser, sich regelmäßig in der Region zu engagieren. Auf diese Weise lässt sich eine persönliche Kundenbindung aufbauen und wenn Ihr Angebot angenommen wird, führt dies zu einer hilfreichen „Mund-zu-Mund-Propaganda“.

1.6 Region

1.6 Region

Als Inhaber oder Geschäftsführer eines kleinen und mittelständischen Unternehmens ergibt es Sinn, sich für die Region, in der Ihr Betrieb beheimatet ist, einzusetzen. Die Möglichkeiten sind vielfältig: So ist das Sponsoring von Vereinen, die Mitarbeit in Wohltätigkeitsorganisationen, ein Engagement in Kammern oder Innungen denkbar. Auch wenn ein solches Engagement Ressourcen und Zeit kostet, tun Sie nicht nur etwas Gutes, sondern erzielen meist weitere Vorteile: So kann etwa bei den Kammern eine Kooperation entstehen, die Ihnen zusätzliche Aufträge verschaffen kann. Des Weiteren hat es positive Auswirkungen auf Kunden und Beschäftigten, die sich dann mit Ihnen und Ihrem Unternehmen identifizieren. Dafür ist allerdings Voraussetzung, dass Ihr Engagement ehrlich und nachhaltig ist. Ein vordergründiges Engagement nur um materielle Vorteile zu ziehen, wird schnell entlarvt und kann dann mehr Schaden anrichten als es nutzt. Um das zu vermeiden, sollten Sie von Ihrem Engagement tatsächlich überzeugt sein und deshalb genau überlegen, für was und wie Sie sich einsetzen wollen.

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