Regelmäßige Gespräche der Führungskräfte mit Mitarbeitern über Leistungen und Entwicklungsmöglichkeiten sollten zum Standard gehören.

Zum Beispiel:

• Übertragung von Verantwortung

• Zielvereinbarungen

• Weiterbildung

• Gesundheitsförderung

Das Aufzeigen verschiedener Entwicklungsmöglichkeiten in einem Unternehmen ist für Mitarbeiter von hoher Bedeutung und trägt maßgeblich zu einer positiven Motivation bei. Es ist also wichtig, den Mitarbeitern nach einer gewissen Zeit mehr Verantwortung zu übertragen und sie in die Lage zu versetzen, Aufgaben eigenständig zu lösen. Auch seitens der Unternehmen wird es immer wichtiger, Mitarbeiter an sich zu binden, da sich die Suche nach adäquatem Personal schwieriger gestaltet. Im Hinblick auf die Personalentwicklung ist es daher zunehmend wichtiger geworden, einen Überblick über die Talente der einzelnen Mitarbeiter zu haben und diese entsprechend zu fördern. Hierbei lohnt es sich, Wissen systematisch zu transferieren, um zu verhindern, dass Prozesswissen wie auch Erfahrungen verloren gehen. Zum Beispiel im Rahmen von Mitarbeiterbesprechungen oder über interne Unternehmensplattformen werden die Mitarbeiter so in die Lage versetzt, voneinander zu lernen.

Anhand regelmäßiger Qualifikationsbedarfsanalysen ist es möglich, Leistungsträger des Unternehmens zu ermitteln und für die entsprechende Qualifizierung und Einarbeitung von Stellvertretern und Nachfolgern zu sorgen. Darüber hinaus werden den Mitarbeitern Fortbildungen ermöglicht, um neue Impulse in die tägliche Arbeit zu bringen. Des Weiteren sollen in bestimmten Zeitabständen immer wieder Gespräche zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten, wie z. B. Zielvereinbarungsgespräche stattfinden, um entsprechende Perspektiven aufzuzeigen.

Auch die Gesundheitsförderung ist ein wichtiger Aspekt im Hinblick auf die Entwicklung der Mitarbeiter. Die Gesundheit umfasst hierbei sowohl das psychische, körperliche und soziale Wohlbefinden und wird ganzheitlich betrachtet. Zur Implementierung von Förderungsmaßnahmen ist zunächst eine Ist-Analyse über die Arbeits- und Arbeitsumweltbedingungen notwendig, wobei hier beispielsweise Fehlzeitenanalysen oder Unfallerhebungsprotokolle zu Rate gezogen werden können. In einem nächsten Schritt können verschiedene Maßnahmen wie z. B. Rückenschulen, Fitnessangebote, Ergonomieschulungen oder Programme zur Raucherentwöhnung ergriffen werden. Letztlich müssen die Angebote, die ein Unternehmen seinen Mitarbeitern unterbreiten kann, individuell im Rahmen der Personalentwicklung beschlossen werden.

Die Führungskräfte des Unternehmens sind dafür verantwortlich, dass die fachlichen, organisatorischen und technischen Voraussetzungen vorhanden sind, damit die Beschäftigten motiviert und produktiv arbeiten können. Dafür stehen den Führungskräften die erforderlichen Ressourcen zur Verfügung.

Zum Beispiel:

• Einsatz entsprechend der Qualifikation

• Einsatz entsprechend der körperlichen Fähigkeiten

• Information und Unterweisung

• Geeignete und funktionsfähige Arbeitsmittel

• Sichere und gesunde Arbeitsplatzumgebung

• Einsatz von Paten, die etwa neuen Mitarbeitern für Fragen zur Verfügung stehen

Damit das Potenzial der Mitarbeiter gut ausgeschöpft werden kann, müssen die Mitarbeiter Freude an ihrer Arbeit haben. Es sollte sowohl eine Über- als auch eine Unterforderung vermieden werden. Im Rahmen der Einsatzplanung ist es daher wichtig, nicht nur die Qualifikation und die beruflichen Fertigkeiten zu berücksichtigen, sondern auch die sozialen und persönlichen Kompetenzen sowie die körperlichen Fähigkeiten bei der Auswahl des entsprechenden Arbeitsplatzes sollte Beachtung finden.

Auch der Arbeitsplatz selbst sollte in Bezug auf Lautstärke, Klima, Beleuchtung, etc. möglichst optimal gestaltet sein, um Arbeitsunfälle oder durch die Arbeit resultierende Krankheiten und Produktionsfehler zu vermeiden. Ebenso ist es wichtig, dass den Mitarbeitern für ihre Arbeit geeignete und funktionsfähige Arbeitsmittel zur Verfügung stehen, damit der Ablauf nicht unnötig gestört wird. Darüber hinaus sind in Bezug auf die Motivation abwechslungsreiche Tätigkeiten sinnvoll.

Um einen reibungslosen Ablauf von Produktions- und Dienstleistungsprozessen gewährleisten zu können, ist es wichtig, klare Strukturen innerhalb der Personalpolitik zu schaffen. Jeder Mitarbeiter sollte wissen, an wen er sich bei etwaigen Fragen wenden darf, bzw. dass er weiß, wer berechtigt ist, ihm Arbeitsaufträge zu erteilen. Zudem ist die Weitergabe von wichtigen Informationen für die Mitarbeiter unabdingbar, da nur so Arbeitsabläufe auf Dauer im Ergebnis gut sind. Kaum etwas ist frustrierender, als wenn Mitarbeiter Fehler machen, welche aus Fehlinformationen resultieren.

In Bezug auf die Personalressourcen ist es sinnvoll, dass das Unternehmen über eine ausgewogene Altersstruktur verfügt, bei welcher jüngere von den Erfahrungen der älteren Mitarbeiter profitieren können. Die Altersstruktur sollte zudem analysiert werden, um rechtzeitig Personal rekrutieren und Entwicklungsmaßnahmen realisieren zu können.

Es sollten konkrete Maßnahmen, wie Führungskräfte und Beschäftigte an das Unternehmen gebunden werden können, angewendet werden.

Zum Beispiel:

• Konkrete persönliche Perspektiven bieten

• Schaffung einer lernfreundlichen Atmosphäre

• Förderung der Teilnahme an Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen

• Leistungsgerechte Entlohnung

• Konzepte für familienfreundliche Arbeitsorganisation

Die Bindung von Mitarbeitern stellt Unternehmen im Zuge des demografischen Wandels vor eine neue Herausforderung. Aufgrund des in Deutschland herrschenden Führungskräftemangels sehen die Arbeitgeber ihre Beschäftigten nicht mehr lediglich als Humankapital, sondern betrachten sie mittlerweile als echten Wettbewerbsfaktor.

Im Zuge dessen gibt es verschiedene Möglichkeiten, etwas gegen den Abfluss des für die Unternehmen so wichtigen Wissens zu unternehmen. Für die Mitarbeiter ist wichtig, Perspektiven in ihrer Tätigkeit aufgezeigt zu bekommen, da die Arbeit vielen mit einem Ziel vor den Augen leichter fällt und die Mitarbeiter motivierter sind. Auch die Gewährung von Fort- und Weiterbildungen sind hier zielführend, da die Beschäftigten auf diese Weise Wertschätzung erfahren. Gleichzeitig profitiert auch das Unternehmen von neuen Ideen.

Neben den weichen Faktoren, wie z. B. das Arbeitsklima oder die Unternehmenskultur, ist auch das Gehalt ein wichtiger Wettbewerbsfaktor. Eine leistungsgerechte Entlohnung ist daher ein Muss für Unternehmen, die ihre Mitarbeiter aktiv an das Unternehmen binden wollen. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen haben in Bezug auf die Gehälter nur einen geringen Spielraum, weshalb sie zusätzlich einen besonderen Fokus auf andere Einflussfaktoren der Mitarbeiterbindung legen sollten. Deshalb sind intelligente Anreizsysteme notwendig, die beispielsweise mit der Verfolgung von Zielen und Maßnahmen verbunden sind und/oder die Mitarbeiter am Unternehmenserfolg beteiligen.

Es bedarf Ideen und konkreter Maßnahmen, um geeignete Führungskräfte und Beschäftigte zu finden, da zukünftig das Arbeitskräfteangebot knapper wird. Eine gute Reputation als Arbeitgeber wird durch aktives Personalmarketing gefestigt.

Zum Beispiel:

• Positive Darstellung des Unternehmens in der Region

• Präsenz in Schulen/Hochschulen

• Praktika und Ausbildungsplätze/Girls-Day

• Soziales Engagement/Sponsoring in der Region

• Bedarfs-/Qualifikationsanalysen

• Kommunikation der guten Arbeitsbedingungen durch eigene Internetseite

• Presseartikel

• Tage der offenen Tür

• Kooperation oder gemeinsame Veranstaltungen mit Berufsschulen, Hochschulen, Kammern und Verbänden oder Innungen

• Beteiligung an regionalen/lokalen Messen

Im Rahmen der Personalgewinnung wird zum einen das Ziel verfolgt, als Arbeitgeber attraktiv auf potenzielle Mitarbeiter zu wirken und aktiv Personalmarketing zu betreiben, indem die guten Arbeitsbedingungen sowie zusätzliche soziale Leistungen und entsprechende Entwicklungschancen innerhalb des Unternehmens nach außen kommuniziert werden, um dadurch Nachwuchskräfte zu akquirieren und zum anderen vakante Stellen möglichst passgenau zu besetzen.

Die Personalbeschaffung kann sowohl intern als auch extern erfolgen. Die interne Personalbeschaffung bietet hierbei den Vorteil, dass die interne Besetzung auch zur positiven Motivation der Mitarbeiter beiträgt. Für die interne Personalgewinnung stellen Ausbildungsplätze und Trainee-Programme beispielsweise eine gute Grundlage dar. Die externe Personalbeschaffung hat den Vorteil, ganz neuen Input für das Unternehmen zu gewinnen, birgt jedoch die Gefahr, dass Neid unter der Stammbelegschaft entsteht. Außerdem ist eine gewisse Einarbeitungszeit im Falle der externen Personalbeschaffung notwendig. Im Rahmen der Einarbeitung ist eine ordnungsgemäße Einführung in das Team sehr wichtig. Genaue Informationen zur Tätigkeit sowie Unterweisungen zur Sicherheit zählen ebenso hierzu. Auch der Einsatz von „Paten“ kann für neue Mitarbeiter sinnvoll sein, um den Anschluss im Unternehmen zu finden.

Um eine passgenaue Besetzung der Stelle zu erreichen, ist es seitens des Unternehmens besonders wichtig, Anforderungen exakt und Stellenausschreibungen ehrlich zu formulieren.

Im Zuge der Personalauswahl gibt es verschiedene Möglichkeiten, sich ein Bild von dem Potenzial und den Qualifikationen eines Bewerbers zu machen, wie z. B. durch Interviews, Assessment-Übungen oder psychologische Tests. Auch hier sollte darauf geachtet werden, dass die Qualifikationen, die sozialen und körperlichen Kompetenzen und die psychischen Voraussetzungen, die ein Mitarbeiter mit sich bringt, zu der Stelle passen. Je besser die Stelle zu dem Mitarbeiter passt, desto mehr Vorteile hat das Unternehmen dadurch, denn aus der Zufriedenheit des Mitarbeiters resultieren eine geringere Fluktuation und weniger Fehlzeiten, eine höhere Produktivität und auch eine höhere Loyalität. Diese Aspekte wiederum unterstützen ein angenehmes Betriebsklima.

Grundsätzlich sollte sich ein Unternehmen im Falle eines Fachkräftemangels auch Gedanken darüber machen, ob der Einsatz von Quereinsteigern aus anderen Branchen möglich ist.

Es ist darauf zu achten, dass die Beschäftigten mit unterschiedlichen Arbeitsaufgaben betraut werden, statt fortwährend die gleichen Arbeitsaufgaben zu erledigen (Dies ist auch für Vertretungsregelungen hilfreich).

Zum Beispiel:

• Einsatz in unterschiedlichen Bereichen

• Qualifizierung für unterschiedliche Aufgaben

Abwechslungsreiche Tätigkeiten am Arbeitsplatz sind sowohl für die Mitarbeiter selbst als auch für das Unternehmen wichtig. Das Unternehmen profitiert von Mitarbeitern, die nicht lediglich auf eine bestimmte Tätigkeit fokussiert sind, da sie aufgrund verschiedener Aufgaben dazu motiviert sind, sich aktiv in das Unternehmen einzubringen. Darüber hinaus wird so eine Grundlage dafür geschaffen, dass die Mitarbeiter Prozessabläufe verinnerlichen und diese im
Unternehmen ganzheitlich verstehen. Gleichzeitig erfahren die Mitarbeiter Wertschätzung, wenn ihnen entsprechendes Vertrauen entgegengebracht und Eigenverantwortung zugetraut wird.

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist von großer Bedeutung, spezielle Maßnahmen dafür werden von den Mitarbeitern hoch geschätzt.

Zum Beispiel:

• Individuelle und flexible Arbeitszeiten

• Heimarbeitsplätze

• Hilfe bei der Suche nach Kinderbetreuungseinrichtungen

• Unterstützung der Beschäftigten bei häuslicher Pflege von Angehörigen

Da in der heutigen Zeit das klassische Familienmodell mit einer Frau, die ausschließlich die Kinder betreut, und einem Mann, der das Geld verdient, nicht mehr zeitgemäß ist, müssen sich Unternehmen Gedanken um eine familienfreundliche Arbeitsorganisation machen. Es gibt diesbezüglich verschiedene Ansätze wie flexible Arbeitszeitmodelle oder die Möglichkeit die
Arbeit von zu Hause aus im Rahmen eines Telearbeitsplatzes zu erledigen.

Es ist zudem wichtig, Mitarbeitern, die sich in einem Teilzeitbeschäftigungsverhältnis oder in der Elternzeit befinden, die Möglichkeit für berufliche Qualifizierungsmaßnahmen zu geben, da diese aufgrund der bereits vorhandenen Erfahrung zukünftig anderweitig im Unternehmen einsetzbar sein können.

Des Weiteren bieten viele Unternehmen, um im Wettbewerb um Mitarbeiter mithalten zu können, Unterstützung im privaten Bereich, indem bei der Suche nach Betreuungseinrichtungen für Kinder geholfen oder aber im Falle eines Pflegebedarfs innerhalb der Familie entsprechender Beistand für die Mitarbeiter gewährleistet wird.